Die Höllen-Doktoren operieren wieder. Nach mehr als
zwei Jahren haben sich die vier Nordbayern wieder in ihr Labor begeben,
in dem sie bereits mit "When I was Just..." ihre Karriere
begonnen und ihren Patienten mit "Drunken Zombies" eine gewaltige
Dosis Horrorparty verschrieben haben. Mit "Apocalypse Boobs" bewegen
sie sich jetzt erstmals in der
Zombie-Chirugie. Auch wenn die Brüste eher klein sind (Spielzeit ca. 16:25
Minuten), beweisen die Doktoren, dass es nicht auf die Größe ankommt.
Vielmehr geht es darum, was man mit dem vorhandenen Material macht. Das
Resultat spricht für sich: statt
Plastik-Titten kriegt man hier mit insgesamt 7 Tracks nämlich Bloody
Punkrock vom Feinsten um die Ohren gehauen.
"Apocalypse Boobs" beginnt mit einer gelungenen Turbonegro-Hommage. Ähnlich dem
EP-Titel ist ist nämlich auch das pamparius-esque Intro eine Anlehnung an die
norwegischen Kultrocker. Der punkrockige zweite Track lädt schließlich zum
Pogen ein und behandelt dabei auf Dr Hell Weise das Thema rund um (hirn)tote
Mädchen. Mit Hate geht es
dann eine Spur härter zur Sache, ohne an Melodie zu verlieren, so dass beim
Hörer ein rhythmisches Kopfnicken bzw Headbangen als Nebenwirkung festzustellen
sind. Zombie Zoundz ist das kürzeste Stück der EP und ist in meinen
Ohren ein typischer Dr Hell Song, da er mit Leichtigkeit gute Laune
transportiert. Mein aktueller Favorite der Scheibe, ist der definitv rock'n'rolligste Nippel Shrunken
Heads - denn mitwippen, lospogen oder einfach mitgröhlen: (leichen)starr
bei diesem Song sitzen zu bleiben ist ein Ding der Unmöglichkeit. Der vorletzte
Track der EP könnte ohne Weiteres vom "Drunken Zombies"-Album
stammen. Abgesehen davon fährt Wasted Horror Punkrock Princess mit einer Liste an Gast-Vokillers auf, die
sich sehen lassen kann (u.a. dabei Lupen Tooth, Jamey Rottencorpse and the
Rising Dead, Silphia and the Corpseboners, Johnny Deathshadow und mehr). Zusätzlich wird zu diesem Bloody Punkrock Singalong in nicht allzu ferner
Zukunft wohl ein Video erscheinen - man darf gespannt sein. Am Ende des
chirugischen Eingriffs steht das rockigste Stück der EP Zombies in
Town. Neben einem eingängigen Refrain, trumpft das Stück vor allem mit
einem 1A Gitarrensolo auf. Ein absolut
stimmiges Ende, dass für "Apocalypse Boobs" nur ein Resultat zulässt:
Operation mehr als geglückt!
Fazit: "Apocalypse Boobs" verkürzt nicht nur die
Wartezeit bis zur nächsten Full Length Platte von der Bloody Island, sondern
ist ein Muss für alle Horrorpunk-Fans. Egal ob für die anstehende
Halloween-Fete, als Soundtrack zur nächsten Romanze mit einer
Jägermeisterflasche oder um einfach tanzenden und tittenschwingend durch die
Wohnung zu hüpfen - die Scheibe kommt
mit Party-Garantie. Oder um es mit den Worten von Turbonegro zu sagen: these "Hot
Boobs, Hand grenades tearing up the night".
Tracklist (länge: ca 16:25 min):
1) Intro
2) Dead Girl
3) Hate
4) Zombie Zounds
5) Shrunken Heads
6) Wasted Horror Punkrock Princess
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