Tuesday, October 25, 2016

Dr. Hell - Apocalypse Boobs (german review)




Die Höllen-Doktoren operieren wieder. Nach mehr als zwei Jahren haben sich die vier Nordbayern wieder in ihr Labor begeben, in dem sie bereits mit "When I was Just..." ihre Karriere begonnen und ihren Patienten mit "Drunken Zombies" eine gewaltige Dosis Horrorparty verschrieben haben. Mit "Apocalypse Boobs" bewegen sie sich  jetzt erstmals in der Zombie-Chirugie. Auch wenn die Brüste eher klein sind (Spielzeit ca. 16:25 Minuten), beweisen die Doktoren, dass es nicht auf die Größe ankommt. Vielmehr geht es darum, was man mit dem vorhandenen Material macht. Das Resultat spricht für sich: statt Plastik-Titten kriegt man hier mit insgesamt 7 Tracks nämlich Bloody Punkrock vom Feinsten um die Ohren gehauen. 




"Apocalypse Boobs" beginnt mit einer  gelungenen Turbonegro-Hommage. Ähnlich dem EP-Titel ist ist nämlich auch das pamparius-esque Intro eine Anlehnung an die norwegischen Kultrocker. Der punkrockige zweite Track lädt schließlich zum Pogen ein und behandelt dabei auf Dr Hell Weise das Thema rund um (hirn)tote Mädchen.   Mit Hate geht es dann eine Spur härter zur Sache, ohne an Melodie zu verlieren, so dass beim Hörer ein rhythmisches Kopfnicken bzw Headbangen als Nebenwirkung festzustellen sind. Zombie Zoundz ist das kürzeste Stück der EP und ist in meinen Ohren ein typischer Dr Hell Song, da er mit Leichtigkeit gute Laune transportiert. Mein aktueller Favorite der Scheibe,  ist der definitv rock'n'rolligste Nippel Shrunken Heads - denn mitwippen, lospogen oder einfach mitgröhlen: (leichen)starr bei diesem Song sitzen zu bleiben ist ein Ding der Unmöglichkeit. Der vorletzte Track der EP könnte ohne Weiteres vom "Drunken Zombies"-Album stammen. Abgesehen davon fährt Wasted Horror Punkrock Princess  mit einer Liste an Gast-Vokillers auf, die sich sehen lassen kann (u.a. dabei Lupen Tooth, Jamey Rottencorpse and the Rising Dead, Silphia and the Corpseboners, Johnny Deathshadow und mehr).  Zusätzlich wird zu diesem  Bloody Punkrock Singalong in nicht allzu ferner Zukunft wohl ein Video erscheinen - man darf gespannt sein. Am Ende des chirugischen Eingriffs steht das rockigste Stück der EP Zombies in Town. Neben einem eingängigen Refrain, trumpft das Stück vor allem mit einem  1A Gitarrensolo auf. Ein absolut stimmiges Ende, dass für "Apocalypse Boobs" nur ein Resultat zulässt: Operation mehr als geglückt!

Fazit: "Apocalypse Boobs" verkürzt nicht nur die Wartezeit bis zur nächsten Full Length Platte von der Bloody Island, sondern ist ein Muss für alle Horrorpunk-Fans. Egal ob für die anstehende Halloween-Fete, als Soundtrack zur nächsten Romanze mit einer Jägermeisterflasche oder um einfach tanzenden und tittenschwingend durch die Wohnung zu hüpfen -  die Scheibe kommt mit Party-Garantie. Oder um es mit den Worten von Turbonegro zu sagen: these "Hot Boobs, Hand grenades tearing up the night".

Tracklist (länge: ca 16:25 min):
1) Intro
2) Dead Girl
3) Hate 
4) Zombie Zounds
5) Shrunken Heads 
6) Wasted Horror Punkrock Princess
7) Zombies In Twon 

CHECK OUT: 
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